Getreide, Gemüse und wilde Beeren

Der Garten des Museums für Urgeschichte(n) ist eine verborgene Oase. Zahllose Wild- und Kulturpflanzen der vergangenen 20'000 Jahre wachsen und gedeihen dort auf kleinstem Raum. Bei speziellen Veranstaltungen wird die grüne Idylle auch fürs Publikum zugänglich. Am Sonntag, 18. Juni ist es wieder soweit: Ein Erlebnisnachmittag stellt unter dem Motto «Getreide, Gemüse und wilde Beeren» Kulturpflanzen der Urgeschichte ins Zentrum – Pflanzen also, die durch Menschen gezielt angebaut, verbessert und weiterverbreitet wurden.

Bei Führungen durch den Museumsgarten geben Fachleute um 14.15, 15.15 und 16.15 Uhr Einblick in die Geschichte der Kulturpflanzen. Auf dem Rundgang kann man die wichtigsten Gewächse von der Jungsteinzeit bis zur römischen Epoche sehen, riechen und schmecken. Eine Archäobiologin der Universität Basel erklärt an einem Infostand, wie sie aus archäologischen Funden wissenschaftliche Erkenntnisse über die Pflanzen der Vergangenheit gewinnt. Sie präsentiert Originalmaterial von Ausgrabungen im Kanton Zug. Besucherinnen und Besucher können die winzigen Pflanzenteile und Pollen unter dem Mikroskop bestaunen und sich im Pflanzen bestimmen versuchen.

Mitmachangeboten für Gross und Klein runden das Programm ab. So kann man Korn mahlen, Körbchen aus Binsen flechten und leckere Häppchen zubereiten: Aus frisch gepflückten Gartenkräutern und Käse entsteht in der Reibschüssel «Moretum», ein Kräuterkäse nach original römischem Rezept. Die Veranstaltung steht im Rahmen der Europäischen Archäologietage, die vom 16. bis 18. Juni 2023 in verschiedenen Ländern stattfinden.