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Das Gipsmuseum Schleitheim eröffnet den Besuchern einen Einblick in das im späten 17. bis 19. Jh. wichtige Gipsgewerbe der Schaffhauser Region. Der letzte der insgesamt acht Gipsstollen mit einer einstmaligen Gesamtlänge von 1700 m ist im Rahmen des Museumsbesuchs unter Leitung eines Betreuers zugänglich.
Der Gang in den bergmännisch gesicherten und elektrisch ausgeleuchteten Stollen vermittelt einen Eindruck von der harten Arbeit, welche die Gipsabbauer verrichtet hatten. Bereits um 1790 bauten sie den Gips unter Tag ab. Davor in offenen Gipsbrüchen. Bis 1900 dauerte die Hochblüte des Gipsgewerbes der Region, dann wurde der Abbau eingestellt, die Gipsfabrik aufgegeben. Von 1927 bis 1944 wurde der Gipsabbau nochmals reaktiviert, ehe er dann gänzlich eingestellt wurde. Ein ältester Beleg für den Gipsabbau datiert aus dem Jahr 1709. Damals wurde Schleitheimer Gips zum Bau der Klosterkirche Rheinau (ZH) verwendet. Im 1938 gegründeten, später neu eingerichteten Gipsmuseum ist alles Wichtige über die Entstehung des Gipses, die Vorkommen, über den Abbau mit den einfachen Werkzeugen jener Zeit sowie über die Verarbeitung und aus Gips hergestellten Produkten zu sehen. Das Gipsmuseum Schleitheim ist sowohl für Fachleute, als auch für Schulen und Vereine ein lohnendes Ziel.
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